Paulsternstraße
Die Gegend zwischen Siemensstadt und Haselhorst ist mit einer luftigen Mischung aus Industriebauten und einfachen Wohnhäusern der Moderne der 30er bis 70er Jahre besiedelt. Inmitten dieser undifferenzierten Zwischenstadt liegt das bisher durch Kleingärten genutzte Grundstück an der Paulsternstraße. Durch ein kompaktes Quartier mit kostengünstigen Mietwohnungen für die Berliner Wohnungsbaugesellschaften wird es nun erstmals bebaut. Das Ensemble aus 24 Einzelhäusern reagiert auf die allseitig vorhandene Lärmbelastung durch einen geschlossenen Blockrand, der sich einzig zu den nordwestlich gelegenen Wohnhäusern öffnet. So wirkt auch das südlich angebaute Parkhaus als genutzte Lärmschutzwand gegenüber dem benachbarten Verpackungsbetrieb. Auf der Ost- und Westseite alternieren die Häuser zwischen 6 und 7 Geschossen, wobei die höheren straßenseitig zurückgesetzt sind, um die Länge der Gesamtfigur zu gliedern. Im zehngeschossigen Kopfbau an der Kreuzung zur Gartenfelder Straße sind neben Familienwohnungen vor allem kompakte Apartments untergebracht. An der Kreuzung wird aus Siedlung Stadt: die Figur schmiegt sich so an die Straßenkreuzung, dass einerseits ein urbaner Raum mit Läden im Erdgeschoss entsteht, andererseits eine prägnant gebogene Großform, deren Ähnlichkeit mit den Berliner Siedlungen der Moderne von Salvisberg, Wagner und Taut beabsichtigt ist.
- Auftraggeber
KIM. Kilian-Immobiliengruppe und MHMI für die degewo AG und WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH
- Leistungsphasen
LP 1-5
- Zeitraum
2017 - 2020
- BGF
68.000 qm
- Investitionsvolumen
105 mio EUR
- Standort
Paulsternstraße 31/Gartenfelder Straße 61-65, 13599 Berlin
- Bildrechte
Nöfer Architekten | Maximilian Meisse