Zwieseler Straße

Am nördlichen Ende eines großen städtebaulichen Entwicklungsgebietes in Berlin-Karlshorst entsteht ein Wohnquartier mit ca. 300 Wohnungen. Ein umfangreicher Planungsprozess verwandelt ein heruntergekommenes Gewerbegebiet über einen Angebotsbebauungsplan in ein Wohnquartier mit Eigentums-, Miet- und geförderten Wohnungen. Wie bei vielen innerstädtischen Bauflächen muss wegen der umgebenden Bahntrassen der nötige Lärmschutz städtebaulich organisiert werden: so bildet der geschlossene Blockrand einen autofreien grünen Hof, der den Zugang für die meisten Häuser bildet. Die abwechselnd vier- und fünf-geschossigen Häuser folgen einer einheitlichen Fassadengestaltung, bilden aber unterschiedliche Adressen mit fein durchgestalteten Hauseingängen aus. Die plastisch vor- und rückversetzten Einzelhäuser sind einheitlich mit gelben Klinker- und weißen Putzbändern horizontal gegliedert und darüber miteinander verbunden. So entsteht ein städtebauliches Ensemble aus eigenständigen Adressen. Zwischen den fünfgeschossigen Bauten mit photovoltaikbestückten Walmdächern liegen über den Viergeschossern intensiv begrünte Dachgärten für die Regenrückhaltung. Der autofreie Hof, an dem die meisten Hauseingänge liegen, wird mit großen Bäumen bepflanzt. Obwohl private Fläche, bleibt er ein öffentlicher Raum, der für Radfahrer und Fußgänger eine Verbindung zwischen dem südlich angrenzenden Entwicklungsgebiet und der U-Bahn-Station herstellt.